Befreiungsschlag vor dem Hexensabbat: DAX erobert 24.000er-Marke zurück
Der DAX hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, welches Potenzial in ihm steckt. Angetrieben von einer spürbaren Entspannung an der Inflationsfront – mit stagnierenden Raten in der Europäischen Union und einer überraschend deutlich zurückgehenden Teuerung in den USA (2,7 Prozent gegenüber erwarteten 3,1 Prozent) – entfaltete der deutsche Leitindex gestern massiven Kaufdruck. Zum Handelsende verbuchte das Börsenbarometer ein Plus von 1,00 Prozent und ging bei 24.199,50 Punkten aus dem Rennen. Der kurze, besorgniserregende Ausflug unter die psychologisch wichtige 24.000er-Marke scheint damit vorerst Geschichte zu sein.
Großer Verfallstag: Wenn auf dem Parkett die „Hexen tanzen“
Das Timing für diesen Aufwärtsimpuls könnte kaum besser sein: Am heutigen Freitag steht der „Große Hexensabbat“ an – der letzte große Verfallstag des Jahres 2025. An den Terminbörsen laufen zeitgleich Optionen und Futures auf Indizes (DAX, EuroStoxx 50) sowie auf Einzelaktien aus.
In der Welt der institutionellen Anleger bedeutet dies oft erhöhte Volatilität und gezielte Kursmanöver. Große Marktteilnehmer versuchen am Verfallstag häufig, die Kurse in eine für sie vorteilhafte Richtung zu steuern, um ihre Derivate-Positionen profitabel abzurechnen. Nach dem gestrigen Durchbruch über die 24.000 Punkte dürften die Bullen nun alles daran setzen, dieses Niveau bis zum Mittag (13:00 Uhr verfallen die DAX-Kontrakte) zu verteidigen oder gar auszubauen.
Window Dressing: Hübschen Fondsmanager jetzt ihre Portfolios auf?
Zusätzlich zum Hexensabbat könnte in den verbleibenden Handelstagen des Jahres das sogenannte Window Dressing für weiteren Rückenwind sorgen. Fondsmanager neigen dazu, kurz vor dem Jahresabschluss ihre Depots „aufzuhübschen“. Dabei werden tendenziell schwache Werte abgestoßen und die Gewinner des Jahres verstärkt zugekauft, um in den Jahresberichten eine glänzende Auswahl vorweisen zu können.
Titel, die 2025 besonders überzeugt haben – wie etwa Siemens Energy, Rheinmetall oder auch die wiedererstarkten Großbanken wie die Commerzbank und die Deutsche Bank – könnten durch diesen Effekt in der nächsten Woche einen finalen Schub nach oben erhalten.
Charttechnischer Ausblick: Die Bullen haben das Ruder übernommen
Aus charttechnischer Sicht hat sich der DAX erfolgreich aus dem Schlamassel befreit. Die Stabilisierung am technisch wichtigen EMA 50 hat als Sprungbrett gedient. Sollten die „Hexen“ heute ordentlich im Sinne der Bullen tanzen, steht einem versöhnlichen Wochenabschluss nichts im Wege.
Die nächsten Ziele auf dem Weg nach oben sind klar definiert: Zunächst gilt es, das gestrige Tageshoch bei rund 24.250 Punkten zu überwinden. Gelingt dies, rückt das Zwischenhoch vom 15. Dezember bei 24.360 Punkten in den Fokus. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über die Zone von 24.500 Punkten würde den Weg für eine echte Jahresendrallye in Richtung neuer Allzeithochs endgültig ebnen.
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