Die „IEA“ (Internationale Energie Agentur/International Energy Agency) schätzt im Rahmen ihres monatlichen Ölmarktberichts (Oil Market Report-September 2023) die globale Rohölnachfrage weiterhin hoch ein – sie dürfte im Jahr 2023 um 2,2 Millionen Fass pro Tag auf eine Gesamtnachfragemenge von 101,8 Millionen Fass pro Tag anwachsen. In 2024 wird mit einer globalen Nachfragemenge von 102,8 Millionen Fass pro Tag gerechnet. Der „IEA“ zufolge befinden wir uns am Rohölweltmarkt somit auf dem aufsteigenden Ast, da sind Förderkürzungen eigentlich nicht so opportun – für die Verbraucher. Die konzertierten und auch bis zum Jahresende 2023 verlängerten Kürzungen durch Russland und Saudi-Arabien haben dementsprechend eine Folge, nämlich höhere Preise. Die benötigt man in Russland und auch in Saudi-Arabien aus total verschiedenen Gründen. Es einigt der Wille, den Ölpreis auf einem höheren Preisniveau zu halten und ein Abgleiten der Preise zu verhindern. Das ist bis dato hervorragend gelungen.
Den Schätzungen der „IEA“ nach dürfte der Rohölmarkt sich in Richtung des vierten Quartals des laufenden Jahres auf ein Defizit von rund 2 Millionen Fass pro Tag zubewegen. Dementsprechend drückt dies den Preis für das „schwarze Gold“ gen Norden.
Parallel dazu beobachtete man bei der „IEA“ das Absinken der globalen Rohölbevorratung. Die globalen Rohöllagerbestände reduzierten sich um 76,3 Millionen Fass und fielen damit im Monat August 2023 auf ein 13-Monatstief.
Auch die „EIA“ (U.S. Energy Information Administration) geht von weiter fallenden globalen Rohöllagerbeständen aus. Neben den fallenden Vorräten halten vor allem die Förderkürzungen von Saudi-Arabien die Preise in Schach und unter Aufwärtsdruck, wie man es dem aktuellen „Short-Term Energy Outlook“ vom 12. September 2023 entnehmen kann. Die „EIA“ geht von einem durchschnittlichen Brent-Spot-Preis von 93 US-Dollar im vierten Quartal aus. Da es sich um einen Durchschnittspreis handelt, dürfte sich demnach der Brent-Kurs noch weiter aufwärts bewegen.
Brent Crude Oil Spot – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des „BrentCrude Oil Spot CFD“ (Brent). Trader beachten parallel dazu die Angaben und News, die sich auf den jeweiligen Kontraktmonat des „Brent Crude Oil Future“ beziehen, der an der Terminbörse ICE (Inter Continental Exchange) gehandelt wird.
Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ werden die relevanten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen erzeugt – diese könnten dann dazu dienen, um zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen zu werden.
Ausgehend vom letzten hier relevanten Mehrjahreshoch des 07. März 2022 von 135,79 US-Dollar bis zum Verlaufstief des 20. März 2023 von 70,05 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 95,16 US-Dollar (0.382%), 102,92 US-Dollar (0.50%) und 110,68 US-Dollar (0.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 85,56 US-Dollar (0.236%) und 70,05 US-Dollar (0.00%) abzuleiten. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (50er EMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) hinzugefügt. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 0.50prozentigen Fibonacci-Retracement von 102,92 US-Dollar zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Ziel der Bären beim 0.236prozenigen Fibonacci-Retracement von 86,56 US-Dollar ein mögliches Szenario. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 74,53 Punkten bereits eine recht stark überkaufte Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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